Sonntag, 24. Juli 2011

Andorra - Egal wie

Tag 20

Frohen Mutes wollten wir Toulouse erkunden, mussten aber rasch feststellen, dass diese Stadt vor allem eines ist: Langweilig. Ausser einigen Geschaeften und eintoenigen Strassen gibt es hier nicht viel zu sehen, abgesehen von dem kirchlichen Einheitsbrei, welcher im Vergleich zu anderen Staedten relativ mau ist. Es blieb uns also nichts anderes uebrig, als unseren bevorstehenden Trip nach Andorra zu planen. Wir kauften am Bahnhof Tickets nach L'Hospitalet, einem kleinen Pyrenaendorf vor Andorra, und deckten uns anschliessend mit viiiel Brot ein: Eine Packung Brioche, eine Packung Vollkorntoast, eine Packung Schwarzbrot, eine Packung Brioche mit Schokolade und eine Packung Schokocroissants. Millos, der dekadenterweise stets eine ganze Scheibe Kaese statt einer Halben nahm und sogar noch die letzte Scheibe vom selbstgekauften Brot wegwerfen wollte, erhielt den Beinamen 'Der Verschwender'. Am Abend war wieder mal dreistes Chillen angesagt.

Tag 21

Am naechsten Morgen mussten wir relativ frueh aufstehen, um unseren Zug nach L'Hospitalet zu erwischen. Nach einer zweieinhalbstuendigen Fahrt kamen wir schliesslich dort an. Wir befanden uns nun mitten in den Pyrenaeen, was auch an den Temperaturen spuerbar wurde. Leider hatten wir den einzigen Bus nach Andorra verpasst und verlegten uns deshalb aufs Trampen, was aber auch erfolglos blieb. Schliesslich blieb uns nichts anderes uebrig, als im einzigen Lokal des Orts nach einem Taxi zu fragen, das uns dann auch sicher hinter die Grenze brachte. In der Stadt Pas-de-la-Casa, die so aussah wie eine Eskimo-Siedlung mit Containerhäusern setzten wir erstmals unsere Fuesse auf andorranischen Boden. Ein Bus brachte uns in das Tal, in dem die Hauptstadt La Vella und andere groessere Ortschaften wie Soldeu und Encamp liegen. Dieses Tal war anscheinend 'von Gott gesegnet', denn die es umgebenden Berge liessen die Wolken nicht passieren. So erwartete uns also hinter einem dreikilometer langen Tunnel strahlender Sonnenschein, obwohl wir die vorherigen Tage unter schlechtem Wetter zu leiden hatten. Als wir in La Vella ankamen, waren wir sehr ueberrascht, da die Stadt viel groesser war als wir dachten. Vorgestellt hatten wir uns ein kleines Bergdorf, stattdessen befanden wir uns in einer riesigen Einkaufsstrasse. Die paar Bewohner dieser Stadt schienen schwer Alkohol- und Tabaksuechtig zu sein, da jene Produkte vor und in jedem Geschaeft ausreichend vertreten waren. Tatsaechlich waren aber wahrscheinlich 90 Prozent der Passanten keine Andorraner, sondern Shopping-Touristen. Wir fanden die Stadt allerdings sehr schoen und genossen ein riesiges und leckeres Mittagessen. Alex und Tim kauften sich jeweils ein Poster (Star Wars und Spiderman) und Millos, auf der Suche nach einer landestypischen Spirituose, wurde schwer enttaeuscht und musste sich mit spanischem Absynth begnuegen.



Heute verbringen wir noch einen Tag in Toulouse und morgen fahren wir an die Kueste, nach Saint-Jean-de-Luz, wo es allerdings nur regnen soll.


Wir haben versucht, das Problem mit den Fotos zu beheben, und wenigstens der Link zu den Alben sollte jetzt funktionieren.

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