So, da wir in letzter Zeit nie dazu kamen, in den Blog zu schreiben und einfach zu viel passiert ist, fassen wir die letzten Tage kurz zusammen. Dafuer gibt es diesmal umso mehr Bilder, die von unseren unzaehligen Abenteuern berichten.
Nach León überquerten wir das Bergmassiv um Cruz de Ferro (höchster Punkt der Reise), um nach Galicien zu gelangen. Dort angelangt änderte sich schlagartig die Landschaft und so befanden wir uns bald in dichten Wäldern. In den Bergen absolvierten wir den Camino Duro, ein kurzes aber recht hartes Stück des Caminos und am Abend residierten wir in einer schwäbischen Herberge in La Faba, wo wir erfolgreich den Schwabentest absolvierten, da wir ein Gedicht von Schiller einwandfrei aufsagen konnten. Somit erhielten Tim und Alex 1 Euro Ermässigung. Nach O Cebreiro bot sich uns ein wundervoller Ausblick auf das Wolkenmeer, welches die umliegenden Berge umfasste. Schon bald unterschritten wir nach Sarría die 100km Grenze, wo uns flüchtlingsstromgleiche Massen von Sonntagspilgern* über den Weg liefen. Voller Euphorie das Ziel Santiago de Compostela bald vor Augen zu haben, kamen wir der Stadt mit grossen Schritten näher. In Pedrouzo feierten wir zusammen mit vielen Leuten, die wir auf dem Weg kennengelernt hatten, Alex Geburtstag. Miku und Anna steuerten in ihrer unendlichen japanischen Grosszügigkeit eine Eistorte bei, deren Kerzen sich nach jedem Auspusten immerwieder selbst zu entzünden vermochten. Am nächsten Tag lagen nur noch 18 Kilometer zwischen uns und Santiago, und so dauerte es nicht lange, bis wir das heiss ersehnte Ziel schliesslich erreichten. Nach einer kurzen Besichtigung der Kathedrale von aussen suchten wir uns eine Herberge nahe des Stadtzentrums, welche uns zum Freundschaftspreis von 12 Euro pro Kopf aufnahm. Heute Abend werden wir uns mit allen Leuten noch einmal treffen und den Abschied sowie das Ende des Caminos gebührend feiern. Doch für uns ist der Weg noch nicht zuende, denn morgen geht es weiter Richtung Cap Finisterre, welches wir in 3 Tagen erreichen werden. Aber dann heisst es endlich: Füsse hochlegen!
*Pilger, die nur die letzten hundert Kilometer laufen (Auch “Faule Säcke” genannt)